Du liebst die Mütze mit ihrer weichen Fellbommel? Mit dieser Vorliebe bist du nicht allein, denn viele schätzen die Mütze mit Fellbommel. Das war auch schon in historischen Zeiten der Fall. Und das Beste daran: heute müssen wir nicht auf Fell zurückgreifen, sondern können Kunstfell verwenden.
Der Fellbommel verleiht der Mütze nicht nur einen Teil ihres Namens, sondern vor allem auch ihren Charme. Das hübsche Accessoire sorgt für einen auffallenden Hingucker. Die Mütze mit "fake fur" Fellbommel ist daher die perfekte Alternative.
Dir gefällt kein Fell? Dann bist du bei uns richtig! Denn wir verwenden nur Wolle für die Herstellung unserer Bommel. So kannst du Bommel ohne schlechtes Gewissen tragen.
Die wohl am häufigste Form der Fellbommel ist vermutlich die Kugelform. Ganz gleich, ob ein solch kugelförmiger Bommel aus Wolle oder aus Fell hergestellt ist, ist er stets besonders anspruchsvoll. Den Fellbommel gibt es auch in Form einer Quaste. Die Herstellung ist recht komplex und nur mit verschiedenen Hilfsmitteln wie Pappe, Draht und jeder Menge Geduld realisierbar. Der Fellbommel als Kugel muss kugelrund sein. Das bedeutet einen erheblichen Arbeitsaufwand und ein geschultes Auge seitens des zuständigen Posamentierers.
Die Herstellung des Fellbommels als Quaste ist wesentlich einfacher. Hierbei ist keine perfekte Kugelform notwendig. Die Troddel oder die Quaste ist hingegen eine Form des Fellbommels, die in länglicher und einer charakteristischen pinselartigen Form vorliegen kann. Dennoch ist auch die Herstellung von Zierquasten aus Fell, eine äußerst komplexe Angelegenheit. Dafür benötigt der Posamentierer viele praktischer Berufsjahre und muss die Technik mühsam erlernen. Die Zierquasten können aus Naturfell oder aus künstlich hergestellten Fellfasern bestehen.
Die Fellbommel haben letztendlich überhaupt gar keine Funktion an der Mütze, sondern sind ein rein schmückendes Element und Deko. Auch im Militär wird der Fellbommel eingesetzt. Er zeigt die Zugehörigkeit zu einem ganz bestimmten Truppenteil, einer Waffengattung oder aber auch einen Rang an. Deutsche Soldaten, doch auch in vielen anderen Staaten und Ländern der Erde griffen die Militärs immer wieder auf die Mütze mit Fellbommel als schmückendes Zierwerk oder als Rangabzeichen zurück. Die Troddel oder Fellbommel beim deutschen Militär waren traditionell unterteilt in die Bestandteile Kranz, Schieber und Stängel. Die Farbe von Kranz und Stängel eines Fellbommels mussten dabei stets der Farbe der jeweiligen Kompanie oder der Batterie entsprechen. Die Farbe des Stängels symbolisierte hingegen die Farbe de Abteilung oder des jeweiligen Regiments.
Als sogenannter Pompon wird im militärischen Sprachgebrauch hingegen der Fellbommel oder alternativ, auch Wollebommel bezeichnet, der auf einer militärischen Kopfbedeckung befestigt ist. Während der Koalitionskriege gegen Napoleon kam der Pompon im französischen Heer in Gebrauch. Hierzu wurden unterschiedlich gefärbte Fellbommeln vorn am Tschako befestigt. Trugen die Einheiten jedoch die Tschapka oder wie bei der Kavallerie auch den klassischen Raupenhelm, so wurde hier die meist bunt eingefärbte Fellbommel nicht vorn, sondern stattdessen an der Seite der jeweiligen Kopfbedeckung getragen. Hier erfüllten die Pompons als Fellbommeln die wichtige Aufgabe, die Zugehörigkeit des betreffenden Trägers zu einer ganz bestimmten Einheit oder zu einem militärischen Verband anzuzeigen. Noch bis weit hinein in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war es bei unterschiedlichen Heeresteilen und bei diversen Waffengattungen überall auf der Welt durchaus üblich, den Pompon an der militärischen Kopfbedeckung deutlich sichtbar zu tragen. Heute findet sich der Pompon als auffälliges und zugleich auch stets empfindliches Accessoire und Posament mit rein dekorativer Funktion jedoch nicht mehr an der unmittelbaren Gefechtsbekleidung der Soldaten. Stattdessen ist der Pompon jedoch nach wie vor an der Paradeuniform bestimmter Waffengattungen und Einheiten durchaus üblich.
Als Fellbommeln oder Fell-Bollen werden hingegen die zivilen Versionen und Varianten des Pompons bezeichnet. Diese sind gleichfalls ein rein modisches Accessoire ohne jeden funktionalen Aspekt. Eine Ausnahme bilden lediglich bestimmte Arten von Mützen, bei denen die Fellbommeln als eine Art von Handgriff fungieren. Der Bommel soll das schnelle Abnehmen, Halten und Tragen der Mützen in der Hand ermöglichen. Die klassische Pudelmütze mit Fellbommel wird vor allem im deutschsprachigen Raum auch heute noch gern und oft getragen. Hier ist sie natürlich ganz besonders bei den Kindern und auch noch bei den Jugendlichen beliebt. Die Pudelmütze ist natürlich ein ideales Accessoire für die kalte Jahreszeit und auch für den Winter. Beim Wintersport in seinen unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen findet man dann die Mütze mit Fellbommel erwartungsgemäß auch ganz besonders häufig wieder. Hier dient der Fellbommel dann wiederum als dekoratives, schmückendes und letztendlich stets auch besonders modisches Accessoire. Je nach Machart, Form und Verwendung, soll der Fellbommel auf der modernen Mütze für beiderlei Geschlecht natürlich auch an historische Trachten erinnern, die sich in besonderem Maße der Fellbommel oder der Fellquaste zu bedienen wussten.
Ein besonders beliebtes Beispiel für die Nutzung dieses Accessoires an einer Kopfbedeckung im Rahmen einer Tracht ist und bleibt auch heute noch der Bollenhut. Der rote Bollenhut mit den allerdings aus Wolle in aufwendiger Handarbeit hergestellten Bommeln gilt vor allem als charakteristische Tracht und Kopfbedeckung für den Schwarzwald. Viele moderne modische Elemente, die sich heute mit Erfolg auf den Laufstegen dieser Erde zu behaupten wissen, wurden als Anleihen vom Bollenhut der Schwarzwaldfrauen genommen und konnten sich auch in der internationalen Modewelt allgemein durchsetzen.
In vielen Kulturkreisen gelten Bommel als Tränen. Die Bommel sind aufwendig hergestellt und an der Kopfbedeckung angebrachten. Ein sogenanntes Bommeltuch gilt daher als typisches Bekleidungsstück von Witwen. Dazu zählt auch der Bommelhut. In der Öffentlichkeit wird somit dargestellt, dass man sich derzeit in Trauer um einen lieben Angehörigen befindet. In einigen Kulturen ist es sogar üblich, die Kopfbedeckungen der Frauen mit einer eigenen Bommel für jeden verstorbenen Angehörigen zu versehen.
Es wurde eingangs schon mehrfach darauf hin gewiesen, dass sich die Herstellung der Bommel äußerst zeitaufwendig gestaltet. Sie werden nämlich heute noch zumeist in Handarbeit angefertigt, was stets auch eine fundierte Erfahrung und das richtige Werkzeug erfordert. Auch zeitlich ist die Produktion von Bommeln und von Quasten äußerst anspruchsvoll. Der Kern jedes Bommels wird meist durch einen Knoten repräsentiert, in dem die einzelnen Fasern dann zusammen laufen. Die Fasern, ob nun Naturfell oder Kunstfell oder alternativ auch Wolle, hängen dann aus diesem mittig in der Bommel befindlichen Knoten heraus. Oft ist es jedoch durch die Trägerin oder durch den Träger auch gewünscht, dass die Oberfläche eines solchen Fellbommel vollständig mit Fellfasern bedeckt sein soll. In diesem Falle ist es dann meist erforderlich, zusätzliche oder auch andersfarbig eingefärbte Fellfasern in den mittig befindlichen Knoten mithilfe einer speziellen Nadel zu verbringen und einzunähen. Auch an dieser Technik wird noch einmal recht deutlich, wie aufwendig die Arbeit eines Posamentierers gestaltet ist und wie akkurat sie auch letztendlich beschaffen sein muss, wenn das Ergebnis eindrucksvoll ausfallen soll. In jedem Falle ist die Wirkung eines solchen Fellbommels an einer Kopfbedeckung recht imposant. Er lässt die betreffende Kopfbedeckung nämlich einzigartig und individuell, rustikal und irgendwie auch trachtenartig wirken. Damit gibt der Fellbommel dem Modedesigner die Möglichkeit, mit aufwendigen Posamentierarbeiten eine schlichte Mütze zu einem unverwechselbaren trachtenähnlichen Accessoire mit einem hohen Aufmerksamkeitseffekt und Wiedererkennungswert werden zu lassen. Wer das besondere Kleidungsstück für den Kopf sucht, der kann hiervon profitieren.
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